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Varanasi. Es geht um Leben und Tod
Es ist 5 Uhr morgens, die Sonne geht rotglühend am Horizont auf und taucht den Ganges in ein magisches Morgenlicht. Ein junger Inder schippert uns über den Fluss. Vorbei an Menschen, die ihre rituelle Morgenwaschung begehen. Vorbei an den brennenden Scheiterhaufen, vorbei an Arbeitern, die die Wäsche für die Hotels auf dem Waschstein bearbeiten. Es ist diese Mischung aus Beklemmung, Geschäftigkeit und Spiritualität, die Varanasi so eigen macht, so intensiv. Ich bin ganz ergriffen vom morgendlichen Treiben. Alles ist in ein mystisches Licht getaucht. Vom Boot aus kann man das Geschehen an den Ghats mit angenehmen Abstand beobachten. Noch liegt eine wohltuende Kühle über Varanasi. Ich beobachte die Stadt, die mich…
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Wenn der Flow fehlt. 5 Tipps, wie du auf Reisen mit Rückschlägen, Sorgen und schlechter Stimmung umgehst
Manchmal, da läuft es nicht so, wie man sich das vorgestellt hat. So ist das in der Arbeit, in der Liebe und eben auch auf Reisen. Von der Couch lassen sich die größten Abenteuer planen, die schönsten Geschichten erträumen und Pläne schmieden. Wie das Ganze dann in Malaysia, Nepal oder Mexiko aussieht, ist eine ganz andere Sache. Ich weiß noch ganz genau, wie ich mir das Leben in Goa ausgemalt habe: mit bunten Gewändern am Strand sitzend, in der Hand eine Gitarre, zusammen mit Leuten, deren Geschichten mein Herz berühren. Ich war so von meinen Vorstellungen beeinflusst, dass ich in Indien schließlich ganz ungeduldig war und verkrampft, weil nicht alles…
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Wenn Ängste das Leben bestimmen. Interview mit Mischa Miltenberger von Adios Angst
In meinen letzten Posts ging es immer wieder um das Thema Angst. Wie sie mich beeinflusst, fordert und wie ich sie immer wieder überwinden kann. Es hat lange gedauert mir meine Ängste einzugestehen und Wege zu finden, mit ihnen umzugehen. Wenn es einen Blog zum Thema Angst gibt, den ihr unbedingt lesen solltet, dann ist es Adios Angst – Bonjour Leben. Mischa schreibt über den Punkt in seinem Leben, an dem klar war, so kann es nicht weitergehen. Er teilt seine Erfahrungen auf eine ganz besondere Art: offen, ehrlich und mutig. Ich habe mit Mischa gesprochen, ihn nach seinen Einschätzungen und Erlebnissen befragt und ihm außerdem ein paar Tipps und…
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Vorweihnachtszeit und Reisen – eine Symptomatik
Montag Plätzchen backen, Dienstag letzte Geschenke besorgen, Mittwoch nochmal einen Glühwein mit Kathy auf dem Weihnachtsmarkt schlürfen.
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Ein Unfall in Vietnam. Oder: Warum ich als Linkshänderin nur mit rechts mit Stäbchen essen kann
Alles dreht sich, mein Kopf fühlt sich an, als würde in ihm ein Gewitter aufziehen. Ich stehe in einem kleinen Waldstück am Straßenrand, halte mich an einem Stamm fest und kämpfe gegen die Übelkeit.
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…damit sich meine Ängste in Geschichten verwandeln
Es ist drei Uhr in der Nacht und wir sitzen im Badezimmer unseres Bungalows. Auf der anderen Seite der Badezimmertür lauert eine Monsterspinne mit beigefarbenem Fell. Doch sie ist nicht der Grund, warum wir die Nacht im Badezimmer verbringen, sondern der Taifun, der über das nicht gerade stabil wirkende Wellblechdach hinwegfegt. Der Sturm bringt die Wände zum Wackeln, Kokosnüsse fallen auf das Dach und wir suchen im einzig gemauerten Raum etwas Deckung. Wir haben Angst. Angst davor, dass die Hütte wegfliegt, Palmen oder Kokosnüsse durch das Wellblech krachen und uns erschlagen. Die Taifungeschichte ist damit lange nicht zu Ende erzählt und ich berichte euch schon bald ausführlicher davon. Auch vom…
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Was bedeutet für mich Fernweh?
Sand zwischen den Zehen, das Rauschen von Palmen in den Ohren, Meeresbrise im Haar: Lange Zeit war Fernweh für mich nicht mehr, als Lust auf Urlaub, die Sehnsucht nach dem Meer, etwas Erholung und Abwechslung zum Alltag. Mittlerweile hat Fernweh für mich eine ganz andere Bedeutung.
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Von digitalen Ästen und der Suche nach der inneren roten Zora
35 Tipps für Blogger, Bezirzt-Backend, Praktikum, Weiterbildung, Volontariat, Yogakursplan, Arte, Teilzeitjobs in Berlin. Ich habe so viele Tabs offen, dass ich sie gar nicht alle auf einmal sehen kann. Warum ich so viele Tabs offen habe? Weil ich suche.
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Von kalten Nasen und schwarzem Rauch
Ich atme ein und spüre den kalten Luftzug an den Nasenflügeln. Kribbelnd und frisch fühlt es sich an. Beim Ausatmen spüre ich den Druck der Luft, die sich von meinem Inneren ihren Weg nach draußen sucht. Ich konzentriere mich ganz auf das Gefühl. Einatmen. Ausatmen.
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…von einer Seite auf die andere.
Damit ich schlafen kann, muss ich Hörbücher hören. Ich höre sie nicht wirklich, ich höre sie nur, damit ich nicht denken kann. Damit ich nicht wach liege. Damit sich meine Gedanken nicht drehen. So wie ich mich von einer Seite auf die andere. Wenn ich nicht schlafen kann, versuche ich ganz still zu sein. Ich seufze den Frust, die Sorgen nur so leise, damit ich dich nicht wecke und ich seufze sie gerade so laut, dass du vielleicht doch wach wirst. Vielleicht fragst du mich dann: „Was ist los?“ oder vielleicht fragst du auch nicht, weil du es genau weißt. Weil du auch wach liegst.