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Berlin,  Kolumnen,  Kunst

hang out with HANG

Last Updated on 12. Mai 2021 by Julia Schattauer

Immer dienstags und freitags ist Markt am Maybachufer. Beim sogenannten „Türken“- oder „Stoffmarkt“ treffen alteingesessene Berliner, Touristen und Kreative aufeinander. Eine Mischung,  die so typisch für Berlin und vor allem Kreuzberg und Neukölln ist.

Türkische Händler bieten lautstark ihre Ware feil: „Drei Ananas zwei Euro“, Frauen im mittleren Alter schieben ihre Rollköfferchen unbeirrt durch die Massen, um sich mit Paprika oder Limetten einzudecken. Kistenweise versteht sich. Dazwischen verkaufen junge Menschen mit Dreads und gemusterten Hosen Messer aus Nepal oder Meditationskissen aus Rishikesh.

Sooft mich die Menschenmassen auch nerven, wenn ich nur kurz etwas Gemüse besorgen oder auf dem Heimweg schnell eine Runde an den Ständen vorbei gehen möchte, sooft zieht es mich auch immer wieder dorthin. Und das nicht nur wegen dem unschlagbar günstigen Gemüse.

Der Markt ist ein Ort, der für kurze Zeit mein chronisches Fernweh stillt und gleichzeitg umso heftiger aufleben lässt. Das liegt in erster Linie an den Künstlern. Vor allem bei gutem Wetter kann man Gitarristen, Trommler, Sänger, Jongleure und Tänzer bewundern, die das Publikum um sich scharen. Rastafaris, Backpacker, Sonnenanbeter, Zauberflöten und bunte Vögel sorgen dafür, dass ich mich vom einen auf den anderen Moment wie in Thailand, Vietnam, Indien oder Markko oder sonst wo fühle. Wann immer ich Zeit habe, gehe ich zum Markt, stelle mich ans Wasser und nehme einfach nur die Stimmung auf. Augen schließen, hören, einatmen.

Ganz besonders wirkt der Soforturlaub bei meinem absoluten Lieblingsfernwehinstrument – dem Hang. Ein Hang ist eine Art Trommel, auch wenn man das laut Hersteller auf keinen Fall sagen darf, denn so ein Hang ist viel mehr, es ist eine Klangskulptur. Ich kenne das Intrument bereits aus Indien und  war so begeistert, dass ich sofort und auf der Stelle auch so ein ufoähnliches Wokding haben wollte. Egal, an welcher Stelle man auf das Blech klopft oder hämmert, es hört sich einfach immer schön an.

Leider wird  die Klangskulptur ausschließlich in der Schweiz in einem Familienbetreib hergestellt und es ist quasi unmöglich (und schweineteuer) eine Hang zu ergattern. Um eines zu bekommen, muss man sich bewerben und schließlich in die Schweiz reisen. Mittlerweile wurde die Skulpur durch das Gubal ersetzt und wird gar nicht mehr produziert. (Wer sich dafür interessiert, kann hier genaueres lesen).

Umso mehr freue ich mich, wenn ich einen Hangspieler sehe und vor allem höre. Dieser Klang löst so viel in mir aus, das ist echt verrückt. Vielleicht kennt ihr das auch, dass ein Geräusch oder Geruch einen unmittelbar in eine bestimmte Stimmung versetzt.

Dem Drang widerstehend, die Schüssel zu schnappen und wegzurennen, stelle ich mich also hin und schließe die Augen und lausche und atme und bin weit fort. Bis ich dann (vollgepackt mit Limettenkisten und Paprika) wieder nach Hause gehe.

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