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Schuhe aus, Erholung an: Ein Besuch im Barfußpark Beelitz-Heilstätten
Ein paar Fliegen schwirren über dem dunkelbraunen Matsch, sehr einladend sieht das im ersten Moment nicht aus. Doch ich greife zum Holzgeländer, halte mich fest und trete mit einem schmatzenden Geräusch mitten hinein in diese Mischung aus Torf und Wasser. Ich erschrecke kurz ob der Kälte, doch sofort wandert ein angenehmes Kribbeln die Beine hoch. Der Schlamm fühlt sich samtig-weich an und ich stapfe vergnügt durch das Becken, an dessen Ende Wasser die Füße wieder säubert. Der Matsch ist mein persönliches Highlight in Barfußpark Beelitz-Heilstätten, dicht gefolgt von vielen weiteren, mal mehr mal weniger fußsohlenschmeichelnden Stationen. Barfußlaufen kitzelt die Seele Auf 15 Hektar, mitten im Areal der ehemaligen Beelitzer Heilstätten,…
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So ein Schnapsladen – ESCAPE Berlin
*enthält Werbung*Eines vorweg: Ich spiele nicht gerne. Mich kann man mit Brettspielabenden jagen, ich bin kein Zockerkind gewesen und bei Mitmachtheater kommt mir das Grausen. Als ich dann vor ein paar Jahren zum ersten Mal bei einem Escape Game mitmachte, war ich überrascht, wie viel Spaß mir das Ganze bereitete. So sehr, dass ich sogar selbst Gutscheine für Escape Games verschenkte. Wer hätte das gedacht? Als mich dann ESCAPE Berlin fragte, ob ich nicht eines ihrer Spiele mit Freunden testen wolle, zögerte ich keine Sekunde und stelle bereits gedanklich mein Team zusammen. Mit meinen Freunden konnten wir uns ziemlich schnell einigen: Statt klassischem Krimi oder gar Horror wollten wir uns…
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Lesetipp: 52 kleine & große Eskapaden in und um Berlin
Ihr habt es vielleicht bemerkt: Ich liebe Ausflüge. Ich bin niemand, der einmal im Jahr eine große Reise macht und sonst nicht aus dem Haus kommt. Ich mache bei jeder Gelegenheit Erkundungstouren in die Umgebung und lasse keine Gelegenheit neue Fleckchen zu entdecken. Da kam mir der Reiseführer der etwas anderen Art „52 kleine & große Eskapaden in und um Berlin“ sehr gelegen. Nicht nur, dass er von Inka geschrieben ist, deren Blog Blickgewinkelt ich sehr schätze, er entspricht auch in der Ausrichtung genau meinem Gusto. Das Buch versammelt Ausflüge in die Natur, die von kleinen Spaziergängen bis zu Mehrtagesausflügen reichen und allesamt mit öffentlichen Verkehrsmitteln umgesetzt werden können. Denn…
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„CIRCA’S PEEPSHOW“ – Akrobatik zum Luftanhalten
Ein dumpfer Knall geht durch den Raum, als sich das Seil ruckartig spannt und die Akrobatin aus einigen Metern Höhe sicher auffängt. Das Publikum zieht kollektiv die Luft ein und applaudiert nach einer kurzen Schrecksekunde euphorisch. „CIRCA’S PEEPSHOW“ ist weder Striptease noch Burlesque, es ist eine Akrobatikshow mit sexy Einlagen aber vor allem atemberaubenden Turnleistungen. Ein paar Mal halte ich den Atem an und kann gar nicht hinschauen, doch genau dieser Nervenkitzel, der den Abend über anhält, machen die Aufführungen im Chamäleon aus. Die Mischung aus Cabaret und Zirkus und immer wieder neuen, unerwarteten Elementen ist spannend und kurzweilig. Als der Schlussapplaus einsetzt, habe ich das Gefühl, dass ich den Männern…
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Salome im Maxim Gorki Theater
Ein leichtes Kratzen im Hals wird immer dann zur Höllenqual, sobald man sich in einer Situation befindet, die kein unbemerktes Rausgehen erlaubt und in der es besonders still ist. Genauso ging es mir bei der Vorführung von „Salome“. Ich kann die Hustenbonbons gar nicht so schnell lutschen wie mein gereizter Hals es verlangt. Ich versuche vergeblich den aufkommenden Hustenreiz zu unterdrücken, muss mich ihm aber genau dann geschlagen geben, als Salome laut „Stille“ ruft. Wie passend. Meinen Vorsatz, in der Pause das Theater zu verlassen, um nicht weiter zu stören, wir dadurch untergraben, dass es keine Pause gibt. Zum Glück endet das Stück dann, als mein letztes Bonbon ausgelutscht ist.…
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Sich selbst mehr gönnen: Entspannung im Sky Spa im Steigenberger Hotel am Kanzleramt Berlin
Werbung Wenn draußen der Wind die Bäume in Wallung bringt, der Regen an die Fensterscheiben prasselt und die Temperaturen fernab von angenehm sind, dann schreit alles in mir nach Wellness. Winterzeit ist für mich einfach Saunazeit. Ich liebe es, in der Sauna die Kälte aus den Knochen zu verjagen, die verspannten Schulter zu lockern, dick im Bademantel eingekuschelt ein Buch zu lesen und die Stunden zu vertrödeln. Einer meiner Lieblingsorte dafür ist das Vabali, doch einen klaren Nachteil gibt es: Es wird gerne knackig voll. Da kann das mit der Entspannung schon einmal zur Herausforderung werden. Als sich mir die Möglichkeit bat, den Spa-Bereich im Hotel Steigenberger am Kanzleramt außerhalb der…
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Wellness in Berlin: Das Le Petit Spa in Schöneberg
Ich gehe die enge Treppe hinunter in den Keller und gleich rechts in einen kleine Vorraum, der in einen weiteren Raum mit Gewölbedecke führt. Kerzen tauchen den Ort in ein flackerndes Licht, es ist angenehm warm. Justine zeigt auf den Sessel, ich nehme Platz. Wir reden kurz darüber, was mich jetzt erwartet: Eine Behandlung namens Ku Nye, eine Tibetische Heilmassage bei der die Energien des Körpers wieder in Einklang gebracht werden sollen. So werden nicht nur Verspannungen und Blockaden gelöst, sondern auch die Durchblutung sowie die Organe und Vitalität angeregt und der Körper entgiftet. Ich bin gespannt. Auch wenn Kellerräume zunächst nicht die Assoziationen von Behaglichkeit und Wohlfühlatmosphäre hervorrufen, ist…
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Tanz der Vampire: Mein Teenie-Herz schlägt Purzelbäume
Ich mag Musicals nicht sonderlich. Irgendwie geht’s mir da ähnlich wie mit Disneyfilmen, die Musik ist mir meist zu schnulzig. Was ich allerdings mag, das sind Vampire. Begonnen hat es mit dem Kleinen Vampir, mit Büchern wie Wolfgang Hohlbeins Schattenchronik oder dem Film „Interview mit einem Vampir“. Ja, auch die „Bis(s) zum Morgengrauen“-Serie waren Teil meiner Vampirliebe, sicher aber kein Highlight, schon gar nicht die Filme. Es ging sogar so weit, dass ich für meine Magisterabschlussprüfung in Literatur das Thema Vampirliteratur wählte. Als ich dann das Plakat vom Musical „Tanz der Vampire“ in der U-Bahn sah, war klar: Ich muss mir das endlich ansehen. Ein paar Wochen später sitze ich…
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Nachhaltiges Hotel Berlin: Das Scandic Hotel Potsdamer Platz
Hotelsuche in Berlin ist ein bisschen Steinchen sammeln am Wasser. Es gibt so viele schöne, manche halten aber auf den zweiten Blick nicht, was sie versprechen, andere sind echte Juwelen. Ich habe heute einen Hoteltipp, der von Herzen kommt. Denn hier ist Nachhaltigkeit mehr als Greenwashing. Umweltbewusstsein ist kein Marketingaspekt, um die Zimmer gleich teurer anbieten zu können, sondern so selbstverständlich, dass man es nicht ständig unter die Nase gerieben bekommt. Doch von vorne: Ich mache das ja ab und zu ganz gerne, Urlaub in der eigenen Stadt. Mal alleine, um komplett zu entspannen und abzuschalten oder, um mal in Ruhe zu arbeiten und neue Inspiration zu bekommen. Noch schöner…
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Was vom Sommer übrig bleibt
Heiß, heißer, Sommer 2018 – es war der Jahrtausend-Sommer. Über Wochen hatten wir bestes Sommerwetter in ganz Deutschland. Das ständige Sommer-Gernörgel von wegen „als wir Kinder waren, da war Sommer noch richtig heiß und bleib für Wochen“ musste in diesem Jahr zu den Akten gelegt werden. Plötzlich sprachen die Menschen in der U-Bahn von Rekordhitze und von Anti-Hitze-Tipps fürs Büro. Jetzt konnte über die Hitze gemeckert werden, statt über ins Wasser gefallene Sommerferien. Konstant über 30 Grad, das sorgte für Schwimmbadstimmung, Eislaune und das Gefühl von Fernreise an der deutschen Ostsee. Klar, so ein Wetter geht auch an die Substanz. Von der Natur ganz zu schweigen. Doch was ich sagen will: Jetzt hatten…