#Wasloswar Edition: 1_19
Last Updated on 12. Mai 2021 by Julia Schattauer
Inhalt
Last Updated on 12. Mai 2021 by Julia Schattauer
Manchmal passiert auf dem Blog nicht so viel, manchmal hab ich eine richtig aktive Schreibphase. Oft nehme ich euch nur bei Instagram mit, manchmal reise ich, ohne überhaupt etwas darüber zu schreiben. Ich habe mir überlegt, dass ich alle drei Monate ein wenig erzähle, was so los war. Auf dem Blog, in meinem Leben, welche Reisen ich gemacht habe, welche Pläne gerade geschmiedet werden. Heute lasse ich mal die ersten drei Monate von 2019 Revue passieren.
Erstmal vorweg: 2018 war für mich kein gutes Jahr. Das konnte ich so ganz deutlich fühlen und auch an Silvester aussprechen. Ich habe sehr viel gearbeitet, bin weniger und vor allem kürzer gereist, als ich wollte und war im Großen und Ganzen sehr unzufrieden mit vielen Dingen. Ich hatte das Gefühl von Stillstand. 2019 startete ich mit der Hoffnung, dass alles ein wenig besser werden wird. Ich habe mir zwei Dinge vorgenommen, die eigentlich viel mehr sind als zwei Vorsätze: Mehr Reisen und meinen Weg finden, bzw. in die richtige Richtung lenken, beruflich und privat.
Mein Freund hatte noch 2018 seine Doktorarbeit abgegeben und für uns heißt das, dass unsere Zeit in Berlin zu Ende geht. Schon länger wissen wir, dass wir nicht bleiben wollen. Uns ist die Stadt zu groß und zu anonym. Wir vermissen Freunde und Familie. Ich bin durch meine Freiberuflichkeit viel alleine und hatte immer mehr das Gefühl, dass ich ein wenig vereinsame. Passend zum neuen Jahr hat sich das ein wenig gebessert. Ich konnte viele neue Kontakte knüpfen, doch der Wunsch nach einen Tapetenwechsel bleibt. 2019 wird nun das wahrscheinlich letzte Jahr für uns in Berlin sein. Wohin wir wollen, das wissen wir nicht und das kommt vor allem darauf an, wo Manu einen Job finden wird. Ob das nun mehr Richtung Süddeutschland sein wird oder vielleicht doch noch ein Abstecher ins Ausland bedeutet? Wir wissen es noch nicht. Aber jetzt bin ich ja schon bei den weiteren Plänen. Erstmal erzähle ich, was ich bisher so gemacht habe.
Januar
Den Jahreswechsel und die erste Januarwoche haben wir mit Familie und Freunden in München und dem Oberland verbracht. Dann war ich eine Woche allein in Berlin, da Manu Snowboarden war. Mir fällt das Alleinsein in Berlin immer viel schwerer als auf Reisen. Ich habe daher viel am Blog herumgeschraubt und geschrieben. Beruflich sah es ab Januar schwierig aus. Zwei meiner Hauptkunden mussten ihre Arbeit aus unterschiedlichen Gründen erst einmal einstellen. Für mich bedeutete das vor allem ein finanzieller Einbruch, denn ca. 70 % meiner Einnahmen fielen von heute auf morgen weg. Gleichzeitig hatte ich so Zeit, mir Gedanken über meine berufliche Situation zu machen. Vorübergehendes Fazit: Ich konzentriere mich wieder viel mehr auf Bezirzt.
Reisemäßig ging es Ende des Monats für zwei Nächte ins Seehotel Lychen in der Uckermark. Ich hatte eine tolle Auszeit mit Sauna und Spaziergängen durch das hübsche Lychen und konnte in der Natur auftanken. Genau das Richtige, um den Januar zu beenden.
Februar
Im Februar habe vermehrt ich Kontakte in der Berliner Bloggerszene geknüpft. Irgendwie ist mir das die letzten Jahre sehr schwer gefallen und auf einmal klappt es wie am Schnürchen. Das freut mich sehr! Ich war nochmal in der Heimat und habe meine Nichte bespaßt und dann ging es nach Innsbruck, da Manu einen Gig mit seiner Band Saeculum Obscurum spielte. Das war ein tolles Wochenende mit Musik, Freunden und vielen lustigen Momenten.
Im Anschluss durfte ich ein echtes Highlight erleben! Ich wurde in die Bleiche eingeladen. Wem das nichts sagt, dem geht es so, wie mir vor Ankunft. Ich hatte Bilder gesehen und dachte „hübsch“, habe nach einer Kooperation gefragt und relativ schnell eine Zusage bekommen. Als ich dann ankam, fiel ich aus allen Wolken. Im Eingangsbereich ein Originalbrunnen aus Frankreich aus dem 16. Jahrhundert, eine riesige und dennoch gemütliche Hotelanlage mit grandiosem Saunabereich und ganz viel Kunst erwartete mich für die kommenden zwei Tage. Als Schmankerl: Schauspieler Wotan, Sängerin Mieze und noch ein paar bekannte Gesichter im Pool. Mein Zimmer verpasste mir den Rest: Drei Badezimmer, ein Ankleidezimmer, die Räumlichkeiten größer als unsere Wohnung. Und ich war einfach nur überwältigt und total eingeschüchtert. Ich brauchte eine wenig, bis ich mich richtig wohlfühlen konnte und mir nicht wie der Schnorrer vom Dienst vorkam. Herausgekommen ist dann aber Artikel, der hoffentlich die Einzigartigkeit der Bleiche ausdrücken kann und mit dem ich meine Kontaktperson ein wenig rührte. Ein schönes Kompliment.
Es folgten Tagesausflüge nach Brandenburg an der Havel und Lübars, die ein wenig die wintergeplagten Akkus laden konnten. Der nächste Kurztrip führte mich zum Timmendorfer Strand. Ein Tag am Meer wirkt einfach Wunder! Wenn etwas in Sachen Entspannung, Inspiration und Kopffreikriegen funktioniert, dann ist am Strand spazieren. Ich verbracht eine schöne Zeit im Hotel SAND inklusive Wohlfühlmassage von Bintu Cham und schloss den Ausflug mit einem Tagestrip nach Lübeck ab.
März
Ich habe Anfang März Geburtstag und versuche dann immer möglichst weit weg von Deutschland zu sein. Ich habe schon in Bangkok, Mexiko und Malaysia gefeiert und auch dieses Jahr wollten wir weg sein. Doch es hat nicht hingehauen. Manus Verteidigung hat sich nach hinten geschoben und so musste Plan B her. Statt Strandtag in Asien gab es zu meinem Geburtstag einen Wochenendtrip nach Matera. Die Kulturhauptstadt 2019 hatte mir bis ich letztes Jahr einen Artikel dazu schreiben musste, so gar nichts gesagt und ich glaube, so geht es vielen. Dabei ist Matera der Oberknaller. Wer mal gefühlt ins Jahr 0 reisen will, der kommt einfach nach Süditalien in diese Felsenstadt. Hier wurden Wohnhöhlen schon vor Hunderten von Jahren mitten in den Stein gegraben. Heraus kam ein Stadtbild, das mehr nach Jerusalem aussieht als Jerusalem selbst.
Gleich danach kam die volle Dröhnung ITB und Berlin Travel Festival. Es waren anstrengende aber wunderschöne Tage mit vielen Bloggerkolleginnen und Happy Hours an den schönsten Ständen. Ich habe die Zeit genossen und war danach wirklich ein bisschen traurig, dass man nicht öfter so viele Kollegen um sich herum hat. Ein, zwei Kooperationen haben sich auch ergeben, ein schönes Extra.
Sonst habe ich im März eine Saftkur gemacht, die echt anstrengend war aber mich von meiner Süßigkeitensucht geheilt hat und ich konnte viel am Blog realisieren, was ich mir vorgenommen hatte. Beruflich ärgere ich mich gerade mit Buchhaltung und Steuerberatern herum. Doch der Monat endete mit einem Paukenschlag. Nach der Abifeier von meinem kleinen Bruder flogen wir zusammen nach New York. Viele Orte fand ich weniger beeindruckend als ich dachte, so zum Beispiel die Freiheitsstatue oder das MOMA, auch das Naturkundemuseum fand ich ziemlich enttäuschend. Aber es gab auch die richtig tollen Moment wie bei Sonnenuntergang über die Brooklyn Bridge laufen, am sonnigen aber bitterkalten Strand von Coney Island stehen, durch die Suburbs von Staten Island laufen oder auf dem Empire State Building stehen. Davon lest ihr in den nächsten Tagen auf dem Blog.
Kaum von NYC zurück, ging es direkt weiter nach Freiburg., auch wenn das schon in den April gehört. Dort habe ich einen Freund nach viel zu vielen Jahren wiedergetroffen und erneut gemerkt, wie sehr mir meine Freunde aus der Heimat und meiner Studienzeit fehlen. In Freiburg hatte ich einen tollen Abend mit schönen Gesprächen, zu viel Bier und der Erkenntnis, dass Freiburg überhaupt kein verschlafenes Nest ist. Leider waren die Tage etwas verregnet und ich war zu früh, um die Bäume grünen und blühen zu sehen. Aber das heißt, dass ich einfach bald nochmal komme. Dazu gibt es bald auch einen Blogartikel.
Pläne
Der restliche April wird von Plänen und Organisatorischem geprägt sein. Nächste Woche hat mein Freund seine Disputation und danach hat er drei Monate unbezahlten Urlaub. Das heißt natürlich: Reisen! So gerne ich plane und die Vorfreude hege, dieses Mal wird alles etwas kurzfristig und Hals über Kopf entschieden. Es wird wohl grundsätzlich nach Asien gehen. Auch den Rest des Jahres werde ich viel unterwegs sein. Ich will meine Freiheit noch einmal so richtig auskosten und hoffe, dass ich meine Vorhaben mit Freunden zu verreisen oder den, einen Monat an einem Ort zu leben, in die Tat umsetzen kann. Dann wird sich langsam zeigen, wohin es für uns gehen wird. Wenn Manu eine Stelle in Aussicht hat, möchte auch ich mich beruflich ein wenig verändern. Ich möchte wieder ein wenig fester arbeiten. Das heißt, ich würde gerne eine halbe Stelle annehmen oder zumindest für eine bestimmte Stundenanzahl fest für ein Unternehmen arbeiten. Erstens will ich finanziell nicht mehr so abhängig sein von meinen Kunden und in die gleiche Situation kommen wie Anfang des Jahres und ich merke, dass mir auf Dauer einfach der Kontakt zu Kollegen fehlt. Ich bin gespannt, was sich ergeben wird und bin auch etwas aufgeregt weil mit Berlin ein großer Lebensabschnitt enden wird. Auch am Blog wird sich einiges ändern. Ich möchte mein Nebenprojekt Krawwelkatz und Bezirzt zusammenführen. Ich glaube das macht so mehr Sinn. Dazu dann aber bald mehr.
Auf eine spannende Zeit!
2 Kommentare
Sandra
Liebe Julia,
erstmal: ooooh schade schade, da verschwindest du aus Berlin! Aber ich freue mich für dich und euch, das klingt alles nach schönen und aufregenden Plänen.
Und dann: Danke für die Inspiration. Ich führe meinen Rückblick seit September letzten Jahres nicht mehr, war zu aufwändig – aber ich mach’s jetzt einfach wie du: nicht mehr jeden Monat, sondern alle drei! Sehr gute Idee.
So und dann hoffentlich ganz bald zu einem unserer diversen gemeinsamen Stammtische 😉
Julia Schattauer
Liebe Sandra,
das mit dem Rückblick bekomme ich jeden Monat einfach nicht hin. Mir fällt es eh schon schwer, mich an Vorgaben und Pläne zu halten. Alle drei Monate erscheint mir das auf jeden Fall machbar 😉
Ich hoffe, wir sehen uns noch bevor es bei uns auf Reisen geht. Ansonsten dann im Sommer wieder!