So ein Schnapsladen – ESCAPE Berlin
Last Updated on 12. Mai 2021 by Julia Schattauer
*enthält Werbung*
Eines vorweg: Ich spiele nicht gerne. Mich kann man mit Brettspielabenden jagen, ich bin kein Zockerkind gewesen und bei Mitmachtheater kommt mir das Grausen. Als ich dann vor ein paar Jahren zum ersten Mal bei einem Escape Game mitmachte, war ich überrascht, wie viel Spaß mir das Ganze bereitete. So sehr, dass ich sogar selbst Gutscheine für Escape Games verschenkte. Wer hätte das gedacht?
Als mich dann ESCAPE Berlin fragte, ob ich nicht eines ihrer Spiele mit Freunden testen wolle, zögerte ich keine Sekunde und stelle bereits gedanklich mein Team zusammen. Mit meinen Freunden konnten wir uns ziemlich schnell einigen: Statt klassischem Krimi oder gar Horror wollten wir uns dieses Mal an ein Escape Game der besonderen Art wagen: Den Schnapsladen. Das klingt feucht-fröhlich und genau nach unserem Geschmack! Zu meinem spielerprobten Team holte ich mir noch weitere Unterstützung fürs Trinken. Mit diesem Team waren wir perfekt vorbereitet!
Unsere Sechsergruppe findet sich dann an einem Mittwochabend im April in der Storkower Straße ein. Wir haben sicherheitshalber schon ein oder zwei Bierchen getrunken, um alkoholmäßig nicht ganz ins kalte Wasser geschmissen zu werden. Gut gelaunt genießen wir in der Lounge im 5.Stock erst einmal den Blick bei Sonnenuntergang über das Velodrom. Dann werden wir kurz aufgeklärt, was uns in der nächsten Stunden erwarten wird. Die Aufgabe besteht im Großen und Ganzen daraus, das Rezept für den Cocktail „Berliner Tropfen“ zu finden. Dabei muss natürlich einiges an mehr oder weniger edlen Tropfen gekostet werden. Dann geht es auch schon in den zweigeteilten Raum. Zuerst müssen wir eine kleine Enttäuschung verkraften: Aus den meisten bunten Flaschen kommt gar kein Schnaps, sie sind nur Deko. Ich habe schon kurz Sorge, dass wir hier am Ende nüchtern herausgehen. Sehr unbegründet, wie sich bald herausstellen wird.
Escape Game Schnapsladen: Hier geht keiner nüchtern raus
Die ersten Minuten sind zäh. Wir haben das Gefühl, dass wir gar nichts checken und rennen alle aufgeregt im Raum herum, ohne wirklich zu wissen, was wir tun. Eine Hilfestellung vom Team bringt uns dann endlich weiter und nun auch zum Schnaps. „Wenn ihr nicht weiterwisst, trinkt erst einmal ein Schnäpschen“, wir folgen dem Tipp unseres Spielleiters und kippen gemeinsam einen Wodka oder Rum. Auch hier behält unsere Spielleiter Recht als er sagte, dass wir erst an den billigen Schnaps kommen und wir uns den guten Stoff verdienen müssen.
So langsam kommen wir in Fahrt. Ob es am steigenden Alkoholpegel liegt oder weil wir uns langsam gut eingespielt haben, wer weiß? Wir lösen auf jeden Fall ein Rätsel nach dem anderen, mal mehr, mal weniger schnell und haben dabei jede Menge Spaß. Als wir endlich an die guten Tropfen kommen – in meinem Fall ist das 40%-Berliner Luft – ist die Stimmung grandios. Wir rennen alle durcheinander, machen mal sinnige, mal weniger sinnige Dinge und ich sorge dafür, dass wir einen Shot nach dem anderen trinken. Als wir das Rätsel dann kurz vor Ende endlich lösen und das Rezept gefunden haben, sind wir fast schon traurig, dass es vorbei ist. Mit lustigen Brillen und Dildo bewaffnet schießen wir das Siegerbild. „Wie schnell war die beste Gruppe?“, fragen wir unseren Spielleiter und die Antwort ist ziemlich schlau: „Es geht nicht darum, schnell zu sein. Die beste Gruppe nutzt die komplette Zeit zum Trinken, also habt ihr das sehr gut gemacht.“
Im Nachhinein tun mir die Mitarbeiter fast ein wenig leid. Ich kann mir gut vorstellen, wie nervig es auf Dauer sein muss, die letzte Gruppe aus dem Schnapsladen nach draußen zu bekommen, damit sie Feierabend machen können. Wir sind jedenfalls alle in Plauderlaune und haben definitiv Lust auf mehr. Wir hüpfen in die Tram und fahren zu den Hackeschen Höfen, um dort an diesen lauen Frühlingsabend im Hof des Eschschloraque‘ freudig weiterzutrinken. Nach weiteren Bierchen und Weinschorlen schafft ein Teil von uns den Absprung, während der Rest weiterzieht. Es ist abzusehen, wie es uns morgen gehen wird. Aber egal, das ist es wert!
Fazit: Uns allen hat das Schnapsladenspiel total Spaß gemacht und es war schwieriger zu lösen, als wir vorab dachten. Ihr solltet aber auf jeden Fall überlegen, ob ihr das Spiel unter der Woche machen wollt. Der Weg zur Arbeit wird am nächsten Tag sicher hart! Außer ihr seid vernünftig und geht nach dem Spiel brav nach Hause … Wer ein weniger trinklastiges Spiel spielen will, hat die Auswahl zwischen anderen Games wie Sherlock Holmes, Kidnapped, Big Päng und Knast 13. Schaut doch mal auf der Seite von ESCAPE Berlin vorbei!
*Offenlegung: ESCAPE Berlin hat mich eingeladen, mit meinen Freunden ein Game zu testen. Vielen Dank dafür! Wir hatten jede Menge Spaß und hoffen, dass wir nicht allzu anstrengend waren.
Headerbilder: Escape-Berlin.de
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