https://bezirzt.de/alprazolam-kaufen-deutschland.html
https://bezirzt.de/cialis-kaufen-deutschland.html
https://bezirzt.de/clomifen-kaufen-deutschland.html
https://bezirzt.de/diazepam-kaufen-deutschland.html
https://bezirzt.de/potenzmittel-kaufen-deutschland.html
https://bezirzt.de/ritalin-kaufen-deutschland.html
https://bezirzt.de/viagra-kaufen-deutschland.html
https://bezirzt.de/zolpidem-kaufen-deutschland.html

Allein reisen,  Wellness

Wellness für Mama – 24 Stunden Auszeit

Last Updated on 10. April 2025 by Julia Schattauer

Last Updated on 10. April 2025 by Julia Schattauer

Und wieso wir nicht vor Dankbarkeit auf die Knie gehen müssen

Ich liege auf dem großen weichen Sitzsack und lese. Besser gesagt, ich versuche es. Doch immer wieder merke ich, wie ich zwar die Wörter aneinanderreihe, den Inhalt aber gar nicht mitbekomme. Mein Blick schweift zum Fenster nach draußen auf die Berge, doch mit den Gedanken bin ich bei Mann und Kind, die gerade auf dem Rückweg nach Hause sind. Die Kleine hat die ganze Herfahrt geschlafen, also wird sie auf der Rückfahrt sicher wach sein und das kann ziemlich anstrengend werden. Doch genau darüber sollte ich mir jetzt keine Gedanken machen. „Kopf aus“, sage ich mir immer wieder, doch so richtig funktionieren will es nicht.

Ich bin für eine Nacht im Wellnesshotel. Mit Massage, Saunabereich und Ruhebereich mit fancy Schaukeln. Wie sehr habe ich mir das gewünscht! Eine Nacht durchschlafen, ohne Baby füttern. Zum Geburtstag haben mein Mann, Familie und Freunde zusammengelegt und mir diese Auszeit geschenkt.

Als Mann und Kind mich an der Rezeption verabschieden und viel Spaß wünschen, habe ich einen Kloß im Hals. Bei den Mitarbeiterinnen hinterlassen wir Eindruck: Dass Mama alleine hier bleibt und Papa mit Baby heimfährt, das hätte man hier auch noch nicht gehabt. „Die jungen Paare …“, sagt die Chefin halb bewundernd, aber mit einem verblüfften Kopfschütteln.

Entspannung mit Zeitdruck

Den Willkommensdrink nehme ich auf der Terrasse ein. Die Sonne scheint wärmend auf mein Gesicht, doch der Wind ist noch kühl. Es dauert ein bisschen, bis mein Zimmer fertig ist. Ich werde ein wenig nervös, denn ich habe genau 24 Stunden und in die will ich so viel Wellness, Entspannung und Nichtstun wie möglich packen. Ich habe also keine Zeit!

Aber das Warten lohnt sich: Mein Zimmer ist riesig. Ich habe ein Upgrade bekommen und habe zusätzlich zur Dusche eine Badewanne. Eine Essecke mit Sitzbank und eine Sonnenliege auf dem Balkon laden zum Verweilen ein. Ich ziehe meinen Bademantel an und sehe so zumindest schon einmal aus, als wäre ich voll im Entspannungsmodus.

Auf dem Weg zum Wellnessbereich im Untergeschoss schaue ich noch flott an der Kuchentheke vorbei und nehme mir ein Ministückchen Schokokuchen und Bienenstich, schlinge die Stückchen schnell herunter, denn sie sind in der Halbpension inklusive, und gehe dann zum Wellnessbereich. 

Ich habe eineinhalb Stunden bis zur Massage und verlaufe mich erst einmal, denn der Spa-Bereich, der sich auf mehreren Ebenen erstreckt, ist auf den ersten Blick etwas unübersichtlich. Es gibt moderne Ruheräume im Neubau, gemütliche Wasserbetten im alten Teil des Hotels, zwei Saunen und so viele Dampfbäder, dass ich sie gar nicht zählen kann. Sole-Grotte, Kräuter-Badl, alkoholfreies Bier zum Selbstzapfen. Ich arbeite mich von Raum zu Raum vor und veranstalte mehr einen Wellnessmarathon als dass ich richtig zur Ruhe komme. 

Ich sitze also im Wellnessbereich und merke, wie schwer es mir fällt, abzuschalten. Aber ich gebe mein Bestes. Irgendwann schlage ich mein Buch zu (keine Ahnung, was ich gelesen habe) und gehe zur Spa-Rezeption für meine Aroma-Massage. Während ich das hier schreibe, zieht mir wieder der Zitronenmelisse-Duft in die Nase. Während der 50-minütigen Massage kreist mein Gedankenkarussell weiter, doch die Geschwindigkeit nimmt ab. Immerhin.

Danach suche ich mir ein ruhiges Plätzchen auf einem Tagesbett und packe noch einmal mein Buch aus. Als sich Manu endlich meldet, dass sie zuhause angekommen sind, fällt es mir deutlich leichter, den Kopf auszuschalten. Die letzte Zeit vorm Abendessen schaffe ich es tatsächlich, ein wenig zur Ruhe zu kommen.

Ich darf das – Punkt

Beim Abendessen wartet ein Vorspeisenbuffet und 3-Gänge-Menü. Als ich gerade am Buffet Antipasti auf den Teller schöpfe, werde ich angesprochen: „Vermissen Sie die Kleine schon? Das ist ja so toll! Also alleine die Idee von ihrem Mann, da können Sie wirklich dankbar sein. Das ganze Hotel spricht davon.“ Ich bejahe und lächle. Klar, ich bin dankbar, aber mir stößt das Ganze auch ein wenig auf. Ich habe mir diese Auszeit explizit gewünscht, denn ich trage die Haupt-Care-Arbeit und habe mir diese Auszeit einfach verdient und darf sie auch einfordern. Und ja, mein Mann gönnt sie mir von Herzen. Ich bin sehr dankbar, dass das möglich ist und Manu organisiert hat, dass mir Freunde und Familie gemeinsam diese Nacht zum Geburtstag schenken. Aber dieser Unterton von „Toll, dass ihr Mann Ihnen das gönnt“, stört mich. Ich weiß, dass das nett gemeint war. Und Manu sagte ganz richtig: „Seh dich einfach als gutes Beispiel“ aber mich bringen solche Aussagen und das Gefühl, dass ich als Mama schon ganz schön viel einfordere, statt demütig und dankbar zu sein, schon zum Grübeln.

Am Abend wollte ich eigentlich noch einmal in die Badewanne, wollte eine Gesichtsmaske auftragen und mich von einem Film bei Schokolade oder Chips berieseln lassen, doch die Wahrheit ist: Ich bin so müde, dass ich ziemlich rasch einschlafe.

Endlich angekommen – kurz vor Schluss

In der Nacht werde ich oft wach. Mein Körper weckt mich im Schlafrhythmus meiner Tochter. Etwas gerädert stehe ich auf und gehe frühstücken. Ich brauche dringend Kaffee. Nachdem ich ausgiebig und ganz in Ruhe gegessen und meinen heißen (!) Kaffee getrunken, nutze ich die letzten Stunden vorm Check-out im SPA. Irgendwie schaffe ich es erst jetzt, in den Entspannungsmodus zu kommen. Ich lese gemütlich auf der Schaukel, lasse mir auf der Liege am Pool die Sonne auf die Beine scheinen und setzte mich noch einmal in das Kräuterbad, wo ich die würzige Luft ganz bewusst einatme. Wie gerne würde ich noch ein paar Stündchen bleiben!

Als mich schließlich Mann und Kind wieder einsammeln, habe ich beim Anblick des breiten Grinsens meiner Tochter wieder einen Kloß im Hals. Ich habe sie vermisst, aber ich bin stolz, dass ich meine Pause eingefordert habe und sie so gut ich eben konnte genutzt habe, auch wenn es mir deutlich schwerer gefallen ist, als ich dachte. Ja, ich bin dankbar, dass mein Mann mir diesen Tag gegönnt hat. Aber ich bin viel dankbarer, dass wir versuchen, uns so gut es geht gegenseitig zu entlasten, einander Freiräume freizuschaufeln und Pausen zu ermöglichen. Und das sollte nicht so aufsehenerregend sein, sondern selbstverständlich. Und noch einmal in aller Deutlichkeit: Ich als Mama darf Pausen einfordern. Ich muss sie mir nicht mal verdienen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert