6 Betten in 12 Tagen: Hostels in Portugal
Last Updated on 12. Mai 2021 by Julia Schattauer
Portugal bezirzt, so viel ist klar. In 12 Nächten habe ich mich durch 5 verschiedene Hostels und eine Pension einmal an der Küste Portugals entlang geschlafen. Diese möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten, also gibt es heute meine Liste mit sechs Übernachtungstipps in Portugal.
Ich liebe Hostels mit großen Gemeinschaftsräumen und dem Gefühl nach Hause zu kommen. Als Paar möchte man aber trotzdem nicht immer in 12er-Dorms schlafen. Wir haben also einen Kompromiss gefunden und die Hälfte der Zeit im Doppelzimmer und die andere Hälfte in Schlafsälen übernachtet. So spart man Geld, hat trotzdem genügend Ruhe und gleichzeitig oft Gesellschaft.
Ich schaue mir die Unterkünfte gerne vorher an und möchte mich nicht gezwungen fühlen, irgendwo zu bleiben, wo es mir nicht gefällt. Aus diesem Grund buche ich eigentlich nicht gerne etwas im Voraus. Da man nach einer längeren Anreise aber auch keine Lust auf ewiges Rumgesuche in einer neuen Stadt hat, ist es aber auch nicht verkehrt sich doch schon um die erste Nacht zu kümmern. Wenn es einem gefällt, kann man meistens verlängern und ansonsten wissen die Mitarbeiter vor Ort Bescheid, wo man passende Unterkünfte findet.
Faro
Das Baixa-Portugal Terrace Hostel war unser erstes Hostel, was ich deshalb von Zuhause gebucht habe. Überzeugt hat mich in erster Linie die Dachterrasse. Ihr wisst ja, wie sehr ich Dachterrassen liebe. Dort wurde jeden Morgen das Frühstücksbuffet aufgebaut und der Tag konnte mit einem luftigen Atlantiklüftchen und Morgensonne beginnen. Das Hostel liegt zentral am ‚teatro lethes‘ und befindet sich in einem unverhofft schön restaurierten Häuschen. Es gab zwei Gemeinschaftszimmer und eine Küche und natürlich die riesige Dachterrasse. Wir hatten ein kleines aber sauberes Doppelzimmer mit Gemeinschaftsbad und haben deshalb um eine Nacht verlängert.
Das Hostel war neuwertig, modern aber mir fehlte leider ein bisschen das Backpacker-Feeling. Auf mich wirkte alles eher wie ein modernes Budgethotel, aber vielleicht lag es einfach daran, dass an diesem Wochenende nicht so viel los war und deshalb das Familiäre etwas fehlte. Insgesamt war das Baixa-Portugal Terrace aber ein wunderbarer Start.
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Lagos
Die kleine Pension liegt mitten in der Fußgängerzone. Vor- und Nachteile liegen auf der Hand: kurze Wege, viel Krach. Die Zimmer sind unterschiedlich groß und alle etwas in die Jahre gekommen. Für sagenhafte 30 Euro pro Zimmer kann man aber nicht mehr erwarten. Wer Wert auf Komfort liegt ist hier falsch, wer jedoch Geld sparen will und dafür mit einem kleinen aber sauberen Zimmer und Gemeinschaftsbad leben kann, macht nichts flasch. Die Kommunikation beschränkte sich übrigens mangels Portugiesischkenntnisse meinerseits auf Hände und Füße.
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Sagres
Sagres wird von Surfcamps und Hotelkomplexen dominiert. Manche der Camps sind etwas außerhalb des eigentlichen Zentrums. Nicht so das Algarve Surf Hostel, welches nur 5 Minuten von der „Hauptstraße“ entfernt liegt. Zugegeben, der erste Eindruck war etwas sonderbar: Das unscheinbare Hostel befindet sich direkt im Schatten einer riesigen Ruine eines ehemaligen Surfcamps. Davon sollte man sich nicht abschrecken lassen. Das Surf Hostel hat mehrer Dorms und bietet natürlich Surfunterricht an. Die Stimmung im Haus ist familiär: Große Tische laden zum gemeinsamen Frühstück und Zusammensitzen ein. Neben den Surfstunden gibt es jeden Abend Ausflüge in die Restaurants und Bars. Wir haben 25 Euro pro Bett gezahlt und hatten dabei ein ganzes 6-Bett-Zimmer für uns alleine. Wlan, Frühstück, Snacks und Kaffee sind dabei inklusive. Wir kommen definitiv noch einmal zurück!
Lissabon
Nachdem wir bei drei Hostels vergeblich nach freien Betten gefragt haben, sind wir im Oldtown gelandet. Ein echter Glücksgriff! Das Hostel bietet viele Gemeinschaftsräume, supernettes Personal, billiges Bier und etwas klapprige Metallbetten. Sicherlicht gibt es modernere oder größere Hostels, aber ein ganz großes Plus im Oldtown ist die gesellige Atmosphäre. Abends wurde fast immer zusammen gegessen, getrunken und geredet. Selten habe ich so viele Leute in einem Hostel kennengelernt. Gezahlt haben wir 19 Euro pro Person im 6-Dorm. Ein Hostel, dass ihr euch definitiv einmal anschauen solltet.
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Coimbra
Coimbra war für uns nur ein Zwischenstopp für eine Nacht. Da wir keine Lust auf Rumgesuche hatten, hat Manu am Abend ein Doppelzimmer im Hostel gebucht. Mitten in der Altstadt gelegen, neu renoviert und günstig. Kein schlechter Deal. Für 19 Euro pro Person hatten wir ein Zimmer im Nebenhaus um die Ecke. Das neue Bad teilten wir mit zwei anderen Leuten. Das Hostel hat mehr Hotelflair als richtiges Hostelfeeling und bietet ein modernes Ambiente für einen umwerfenden Preis.
Porto
Eine riesige Küche, gesellige Gitarrensessions mit dem Hostelmitarbeiter, komfortable Betten und eine moderne Ausstattung. 17 Euro im 8er-Schlafsaal und 95% gute Bewertungen. Hört sich perfekt an? Ist es auch. Wir hatten eine Menge Spaß und eine wunderbare Zeit im Spot und würden jederzeit wiederkommen. Ein richtig guter Abschluss unsrer Portugalreise würde ich behaupten. Mehr Unterkünfte findest du hier.
Portugals Hostel finden sich regelmäßig auf den Spitzenpositionen der Hostelrankings. Es gibt unfassbar viele frisch sanierte und gut ausgestattete Häuser, wobei manche schon etwas zu perfekt und hotelmäßig sind. Im Grunde sind es doch immer wieder die Menschen, die die Atmosphäre zum Großteil bestimmen, das passende Ambiente ist aber der Rahmen dafür. Die Auswahl ist super, doch gerade am Wochenende und in der Hochsaison schadet es offenbar nicht, schon im Vorhinein zu buchen. So spart man sich das Rumgelaufe und bei Portugals Straßen darf man das nicht unterschätzen.
Habt Spaß und esst ein Pasteis de Nata für mich mit!
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