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Berlin,  Kolumnen,  Kunst

Berliner Stadtmomente: Die One-Woman-Gallery

Last Updated on 12. Mai 2021 by Julia Schattauer

 

Ich laufe durch die Auguststraße, eine der bekanntesten Adressen, wenn es in Berlin um Kunst geht. Hier reiht sich Galerie an Galerie. Ich bin gerade etwas in Gedanken vertieft, als mich eine junge Frau auf Englisch anspricht. Ob ich mich für Kunst interessiere, will sie wissen. Ich antworte mit einem zögerlichen „Manchmal“ und Fragezeichen in den Augen.

„Ich bin die Edmund Felson Gallery“, erklärt sie. Von der der Formulierung bin ich genauso irritiert wie von der Fliege, die unbeirrt am Mund der jungen Frau herumkrabbelt. „Zweimal die Woche haben wir geöffnet. Manchmal sind wir direkt hier, manchmal ein paar Meter die Straße hoch“, sie zeigt etwas diffus in die andere Richtung. „Die Werke befinden sich in meiner Tasche, darf ich sie dir zeigen?“, „Klar“, antworte ich, denn so schnell komme ich aus dieser Nummer eh nicht mehr raus.

„Moment, noch eine Sache“, sie zögert und fährt im Flüsterton fort „die Kunst ist grafisch. Ist das ein Problem?“ Ich verneine etwas verwundert und schon halte ich den Stapel Fotografien in der Hand, den sie gerade aus den Taschen ihres Mantels gezaubert hat. Ich komme mir vor wie in einem Gansterfilm der 30er-Jahre.  Als ich das erste Foto erblicke und dann weiter zum nächsten und übernächsten blättere, bemerke ich das Missverständnis. Sie meinte wohl eher „pornografisch“ und nicht „grafisch“, denn jedes Bild, das ich in Eile und mit skeptischem Blick anschaue, zeigt das Gesicht einer jungen Frau, über und über mit Sperma bespritzt. Immer wieder das gleiche Motiv, vielleicht 20 oder 30 mal. „Der Künstler sagt nicht viel zu seiner Kunst, dem Betrachter soll Raum für Interpretation gegeben werden“, erklärt Frau Edmund Felson. „Und es geht ihm um das Verorten von intimen Moment in öffentlichen Raum“. Das sehe ich.

„Unser Programm wechselt alle zwei Wochen“, fügt sie dann noch schnell hinzu. Mein Blick scheint ihr nicht entgangen zu sein. Ich gebe ihr die Bilder zurück, lobe die innovative Idee und bedanke mich höflich. „Bis zum nächsten Mal“, ruft sie mir hinterher, als ich schnellen Schrittes davoneile – mit einem Kopfschütteln und einem Lächeln auf den Lippen. Typisch Berlin.

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